New Reality
So sieht das Büro der Zukunft aus
Informativer Vortragsabend auf Einladung von Einrichtungsexperte AREA in Kooperation mti dem Schweizer Desginunternehmen VITRA im afo Architekturforum.
„Wie verändert die vor uns liegende Ökonomie die Architektur der Arbeit und wie sieht der Arbeitsplatz der Zukunft aus?“
Diese Fragen stellte Inneneinrichtungsexperte AREA gemeinsam mit dem Schweizer Designunternehmen VITRA am Donnerstag, den 24. Oktober im bis auf den letzten Platz gefüllten afo architekturforum. Durch immer flexibler werdende Arbeitszeiten und -möglichkeiten könnte das klassische Einzelbüro mit Schreibtisch bald ausgedient haben. Mit einem Augenzwinkern weisen die vom Linzer Kreativbüro OrtnerSchinko als Werbemittel entworfenen Styropormöbel darauf hin, dass theoretisch überall ein Arbietsplatz entstehen kann.
Einig sind sich Simon Ladner, Geschäftsführer von AREA Linz und Mitinhaber und Heiko Stahl, Geschäftsführer von VITRA in Österreich und der Schweiz, aber darin: „Es braucht einen physischen Ort, um die Kultur und Identität eines Unternehmens sichtbar zu machen.“
Es braucht einen physischen Ort, um die Kultur und Identität eines Unternehmens sichtbar zu machen.
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Diese Aussage unterstützte auch der inspirierende Vortrag von Raphael Gielgen, Head of Trendscout und Research bei VITRA. Gielgen ist rund 200 Tage im Jahr unterwegs und besucht erfolgreiche Unternehmen weltweit. Diese haben eines gemeinsam – sie schaffen angenehme Räume, die kollaborative Arbeit ermöglichen und machen die meist unsichtbaren Arbeitsprozesse sichtbar und dadurch von anderen erlernbar.
„Um in der neuen Welt der Arbeit zu bestehen muss man das Mindset ändern, das ist, wie eine neue Sprache zu erlernen“, betont Gielgen. Dazu gehöre es „die eigene Disziplin zu verlassen und die größeren Dinge hinter seinem Produkt zu sehen.“ Das Bürogebäude der Zukunft muss deshalb laut Gielgens Erkenntnissen „Haltung ausdrücken und das kulturelle Framework für ein Unternehmen sein.“
Die seit einigen Jahren steigende Beliebtheit von Co-Working Spaces machen sich laut dem Trendforscher auch immer mehr große Firmen zunutze. Sie öffnen ihre Firmengebäude mit intelligenter Architektur und kommunikationsfördernder Inneneinrichtung dafür und holen sich damit externes Wissen und frischen Input direkt ins Unternehmen. Dieses „Campus-Konzept“ lebt auch VITRA in seiner Zentrale in Weil am Rhein.
Seine Kunden davon zu überzeugen, dass „nicht mehr nur klassisch am Schreibtisch gearbeitet wird“, ist auch Simon Ladner ein großes Anliegen. „Wir als AREA versuchen den Kunden zu verstehen und nehmen uns die Zeit herauszufinden warum das Büro umgestaltet wird“, erklärt Ladner, „Firmenchefs tun sich oft schwer damit, zum Beispiel ein Sofa als echten Arbeitsplatz zu sehen“. Deshalb bietet AREA Workshops an, in denen gemeinsam mit den Mitarbeitern die individuellen Bedürfnisse für das jeweile Unternehmen herauszufinden. Aktuell arbeitet er garade an einem Vorschlag für die Neugestaltung der Bibliothek an der Johannes Kepler Universität.